Gauersheimer Kirche
Die Kirche mit Längsschiff und Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ein großes Ansehen hatte das aus dem Ort hervorgegangene Ministerialgeschlecht der Herren von Gauersheim. Ihr erster Herr Theoderich Gowersheim lebte um das Jahr 1222. Dieses Ritter- und Adelsgeschlecht hatte den Ort bis zum 15. Jahrhundert als Lehen inne. Durch Heirat um das Jahr 1400 von Mena von Bolanden mit Philipp von Dhaun zu Oberstein kam das Dorf an das Geschlecht der Herren von Oberstein. Der "Edle, Gestrenge und Feste" Wolf von Oberstein und seine Gemahlin Maria Horneck von Weinheim sind heute noch als künstlerisch wertvolles Denkmal im Chor der Kirche zu sehen.
1751 wurde an der Gauersheimer Kirche das jetzige Kirchenschiff neu erbaut. Ebenso die Spitze und das Dach des Turms. Drei Stilelemente sind an der Kirche zu entdecken: Romanische Bögen, Turm und Chor sind gotischen Ursprungs, das Kirchenschiff und die Turmhaube im barocken Stil.
Zwischen Südportal und Pfarrstuhl befindet sich noch ein wertvoller Grabstein für den Ritter Friedrich Steben von Einselthum, 1549. In der Ostwand des Schiffes, südlich vom Chorbogen ist der Wappen-Grabstein der Frau Anna Sophia von Wallbrunn, 1666, eingemauert.
Die Wallbrunner Herrschaft errichtete im 18. Jahrhundert ein stattliches Schloss, von dem heute nur noch Reste vorhanden sind.