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Gemeinde Ilbesheim

Gemeinde Ilbesheim

Von Morschheim haben wir es nicht weit. Doch müssen wir erst die "Verkehrsstränge" überqueren: die Landesstraße, die Eisenbahn, die Autobahn. Und nun sieht die Landschaft anders aus. Nicht Hügel und Täler sind die Sache von Ilbesheim. Vielmehr liegt das Dorf auf einer Hochfläche, "auf dem Gleichen". Einen solchen Anblick gibt es im Gebiet der Verbandsgemeinde nur hier. Parallel verlaufen die Ackerstreifen, auf gleicher Höhe stehen die Häuser. Selbst die Wolken haben sich dieser streifigen Bewegung etwas angeschlossen. Und der Wasserbehälter hatte Mühe, eine Stelle zu finden, von wo aus er die Gemeinde gut bedienen konnte.
Tischeben ist die Hochfläche aber nicht. Und einige Ausdehnung hat sie nur in Richtung Osten. Im Süden sorgt der Leiselsbach für Abwechslung, im Westen die Selz, im Norden, schon auf rheinhessischem Gelände, die Senke von Freimersheim.
Herrlich ist die Erde, die wir unter die Füße kriegen. Ein lockerer, krümeliger Lößboden, die "Ilbesheimer Lößschwelle". Die Bodengüte erreicht hohe bis sehr hohe Werte. Weizen, Braugerste, Zuckerrüben gedeihen prächtig. Landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe sind noch vorhanden.

Evangelische Kirche
Obwohl sie nicht groß ist, hebt sie sich doch ganz gut aus dem Dächergetümmel heraus. Sie scheint ein unwahrscheinlich kurzes Schiff zu haben. Aber beim Näherkommen sieht man, dass sich der Turm seitlich von der Kirche aufgestellt hat. Er ist unten stämmig, viereckig, und erst weiter oben wird er zierlich, mit acht Ecken und Doppelarkaden und einem Schieferhelm obendrauf.
Diese Kirche, die über 200 Jahre alt ist, hat Mauern eines mittelalterlichen Vorläufers zur Grundlage. Sie wurde lange Zeit hindurch "simultan" benutzt. Bis 1968 gab es innen eine Holzwand, die die Bekenntnisse einteilte:
Protestanten im Langhaus, Katholiken im Chor.

Ilbesheim, Dorfplatz
Ein Abriss bringt oft keinen schönen Anblick hervor. Um so größer ist die Freude, wenn es durch die Dorferneuerung möglich wird, eine freigewordene Fläche zu gestalten, zu begrünen, mit Mäuerchen und Bänken zu versehen. Und - nicht zuletzt - das angrenzende Gelände so einzubeziehen, daß ein harmonischer Eindruck entsteht.
Weiter rechts in der Straße ein schönes Fachwerkhaus und dahinter, mit Läuteturm, das aus der früheren Schule entwickelte Dorfgemeinschaftshaus.
Historisch hat Ilbesheim eine Sonderstellung, weil es vor der Französischen Revolution längere Zeit hindurch zur Grafschaft Falkenstein gehörte, also "hinüber" nach Winnweiler.

Sommerliche Nordpfalz
Von der Hochfläche aus der weite Blick in die Ferne. Der Donnersberg zur Rechten ist der ständige Begleiter. Ideales Wanderwetter: trocken, nicht zu heiß, fotogene Wolken. Im wilden Kraut, hier von Karden beherrscht, ein Jägerstuhl. Ob man von da oben noch viel mehr sieht?

© Martin Eulitz E-Mail

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