Geschichte von Marnheim
774 wird Marnheim erstmals urkundlich im "Lorscher Codex" unter dem Namen "Mawenheim" erwähnt
819 folgt der erste urkundliche Hinweis auf Froschau, dem zu Marnheim gehörenden Froschauerhof.
867 verschenkte König Ludwig der Deutsche seinen Marnheimer Grundbesitz an das Cyriakusstift in Neuhausen bei Worms.
1135 nennt man Marnheim "Mouwenheim", nach einer Urkunde des Arnold von Mouwenheim.
1181 übergeben Simon, Konrad und Dibold von Marnheim ihre Güter und Höfe dem Kloster Hane bei Bolanden.
1188 hat Werner II. von Bolanden am Kreuzzug mit Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" teilgenommen und erhält zum Dank Landbesitz in Marnheim.
1276 Das Kloster Hornbach unter Abt Hugo überträgt seine Patronatsrechte bezüglich der Pfarrkirchen Marnheim und Froschau dem Stift Zell.
1304 wird im Pfarrbuch ein Feldweg über den Hungerberg schon als "Die alte Heerstraße" genannt.
1336 Der Pfarrsitz in Marnheim hat ein hohes Alter. Urkundlich wird erstmals ein Pfarrer Eberhard genannt.
1396 Eine alte Urkunde erwähnt die Marnheimer Kirche als "Heilig-Kreuz-Kirche".
1494 Der Hornbacher Kirchenbesitz in Marnheim kommt durch Tausch an den Pfalzgrafen von Simmern.
1525 Während des Bauernkrieges ziehen auch Marnheimer aufsässige Bauern mit gegen das Schloss Leiningen.
1586 Marnheim wird "Mauenheim" oder auch "Maurenheim" geschrieben.
1618- 48 Während des 30jährigen Krieges wurde der Froschauerhof, der mit seiner großen Feldmark Marnheim an Größe übertroffen haben dürfte, fast völlig eingeäschert und schrumpfte zu einem Hof zusammen. In Marnheim herrschten äußerste Armut und jämmerliche Verderbnis, wie ein Dokument vom 28. April 1626 besagt.
1666 wütet die Pest und die Marnheimer Bevölkerung wird arg dezimiert.
1706 erwirbt der Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg das Kurpfälzische Amt Bolanden mit den Dörfern Dreisen und Marnheim zur Herrschaft der Herren von Kirchheim zurück.
1739 begann man mit dem Bau einer neuen protestantischen Kirche (Inschrift am Fries überm Portal, erbaut d. 20ten May 1739).
1749 Am 2. Pfingsttag wird dann die neue Kirche von Pfarrer Streiber zu Rissingen eingeweiht.
1774 schreibt man noch "Mahrenheim".
1775 beginnt man mit dem Bau des Pfarrhauses in der Hauptstraße.
1780 wird Joh. Jakob Hilgard Pfarrer in Marnheim geboren. Er war der Urgroßvater des Heinrich Hilgard, der später als Eisenbahnkönig in die Geschichte einging.
1794-00 Zu Marnheim, dem ehemals nassau-weilburgischen Dorf gehörten die Höfe Elbisheimerhof, Froschauerhof, Kloster-Heinergut, Jungfer-Elisabetha-Gut, Obersteinisches Erbbestandsgut und eine Ziegel- und Kalkbrennerei. Nach der Eroberung durch die französischen Revolutionsheere wird der Herrschaft der Herren von Kirchheim, zu der Marnheim gehörte, ein Ende gesetzt. Die Besitzungen wurden eingezogen und zu Nationaleigentum erklärt.
1808 begann Napoleon mit dem Bau der Kaiserstraße, die auch durch Marnheim führte.
1818 musste die reformierte Kirche am Turm wegen Baufälligkeit geschlossen und 1826 abgerissen werden.
1853 wurde der alte Friedhof mitten im Ort geschlossen.
1872 wurde die Eisenbahnlinie der Zellertalbahn Monsheim-Marnheim fertiggestellt und feierlich dem Verkehr übergeben.
1872-74 erfolgte der Bau der großen Eisenbahnbrücke über das Pfrimmtal. Die Eröffnung der Strecke Marnheim-Kirchheimbolanden war am 21. Juli 1874.
1895 Am 19. September wurde der Turm durch Feuer zerstört. Die Kuppel brannte gänzlich weg. Zwei Glocken schmolzen und stürzten in die Tiefe. Drei neue Glocken wurden schnell angeschafft.
1917 Die Glocken müssen für Kriegszwecke abgeliefert werden. Nur die C-Glocke bleibt der Gemeinde erhalten.
1920 gibt es in Marnheim zum ersten Male elektrisches Licht.
1926 beginnt man mit der Herstellung eines Marktplatzes und einer Verbindungsstraße zur Bahnhofstraße.
1942 Am 22. April mussten erneut 3 Glocken abgeliefert werden und wurden eingeschmolzen.
1945 Am 20. März erfolgt die sinnlose Sprengung der Eisenbahnbrücke über das Pfrimmtal durch die deutsche Wehrmacht. Heute steht als Wahrzeichen nur noch der Brückentorso.
1953 Dank opferwilliger Marnheimer können neue Glocken angeschafft und eingeweiht werden.
1971 Im März erfolgt der Zusammenschluss der beiden Gesangvereine, 1859 und Einigkeit, zu einem Verein.
1972 wurde das Sport- und Freizeitzentrum feierlich eingeweiht.
1973 Der Rohbau des Kindergartens ist erstellt, doch finanzielle Engpässe verzögern die Fertigstellung.
1200 Jahre Ortsgeschichte in Kurzform dargestellt. Aus Mawenheim, Mouwenheim, Mauenheim wurde unser Marnheim, im Volksmund einfach "Maarem" genannt, ein Dorf am Eingang zum Zellertal.
1989 wird der Tennisclub Marnheim e.V. gegründet und ein Tennisplatz am Bahnhof gebaut.
1989 Am 18. Dezember erfolgt die Gründung des Heimatvereines Marnheim e.V.
1997 wird von der Gemeinde ein Kinderspielplatz in der Gartenstraße erstellt.
1998 erfolgt eine Generalsanierung und Erweiterung des Freizeitzentrums.
1999 wird die Grundschule in der Turmstraße durch die Aufstockung der Nebengebäude erweitert.
2000 Die Gemeinde führt eine Generalsanierung der Marnheimer Sportanlage durch